Kinder und ihre Rechte müssen im Mittelpunkt politischer Entscheidungen stehen. Vor diesem Hintergrund und anknüpfend an die EU-Kinderrechtsstrategie müssen folgende zentrale Anliegen für Kinderrechte in der Legislaturperiode 2021-2025 umgesetzt werden:
Die Forderungen
1. Beteiligung von Kindern fördern
Kinder müssen in allen Angelegenheiten, die sie betreffen, in einer altersgerechten Art und Weise einbezogen werden – angefangen von legislativen Prozessen über Justiz bis hin zu Verwaltungsverfahren. Politik für Kinder muss auch von Kindern gemacht werden.
2. Investitionen in Bildung stärken
Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie groß der Aufholbedarf im Bereich Bildungsinvestitionen sowohl innerhalb wie außerhalb Deutschlands ist. Besonders der Bereich digitale Bildung muss gestärkt und in den Fokus rücken, um allen Kindern, unabhängig von Herkunft und finanziellen Möglichkeiten gleichen Zugang und die gleiche Selbstverständlichkeit im Umgang mit einer essentiellen Technik zu verleihen. Digitale Bildung verschafft Chancen und bietet Schutz vor Ausbeutung und Misshandlung.
3. Kinderarmut und Ungleichheit bekämpfen
Fast ein Viertel der Kinder in Deutschland ist von Armut betroffen. Weltweit lebt etwa eine Milliarde Kinder in Armut, Tendenz steigend. Durch frühe und schnelle Interventionen können die Zyklen von Armut, Ungleichheit und Konflikten sowohl in Deutschland als auch anderswo für künftige Generationen unterbrochen werden. Die zentralen Instrumente hierfür sind Investitionen und Fokus auf Bildungsprogramme, soziale Teilhabe und die Stärkung von Kinderschutzsystemen.